Juki Juni 2013 zur Jahreslosung „Wir haben hier keine bleibende Stadt sondern die zukünftige suchen wir“



ABLAUF

5-Minuten-Trailer/Glocken
Musik/Daiva
Mausjingle/Rückblick der „alten Jukis“ (Hannah, Marvin, Ida)
Begrüßung/Votum (IDA)

LIED: Aufstehn, aufeinander zugehen –
Jetzt haben wir schon zwei Gesangbücher, aber dieses Lied ist in keinem von ihnen, also doch noch mal als Präsentation an die Wand geworfen

„ich packe meinen Koffer“
Intro Spielszene „Was gehört in den Koffer?“ Pia und Eva plus Umfrage (Mikro!)

LIED: Wie ein Fest nach langer Trauer – rotes Liederheft Nummer 89

Texte:
Lena: Eigene Wege gehen
Marvin: Einleitung zu Psalm 23
Psalm 23 (Fotostory/ Text gelesen von Caro)

LIED: Du bist da – rotes Liederheft Nummer 53

Hannah: Wir haben keine bleibende Stadt“ von der Bindung an Orte

MUSIK/ Daiva   und Bilder

Lea: Man findet immer was – nicht immer das, was man sucht
Regina: Sinnspruch
Schicksal ist, wenn du etwas findest, was du nie gesucht hast
Und dann feststellst, dass du nie etwas anderes wolltest.
Marvin: Kann man gemeinsam suchen? Wie?

LIED: Wo ein Mensch Vertrauen gibt – blaues Gesangbuch Nummer 604

Ida: Vom Suchen – irgendwann will man finden
Einleitung zum Musikvideo (LENA und SARA)
Video zu „Millionen Lichter“ von Christina Stürmer
Abkündigungen (CARO)
Fürbitten mit Vaterunser (MARVIN; LEA; HANNAH)
Einladung zur Cocktailbar/Hinweis auf Vorführung des PreisTräger-Films der JUKI (SARA)
Segen      (SARA)

Texte:





Lena: Eigene Wege gehen

Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir…
Aufbrechen…suchen…finden…das liegt so eng beieinander und doch liegt auch so viel dazwischen.
Der ganze Weg, den man geht,
die Momente, in denen man nicht weiß wohin einen dieser Weg führen kann, diese Ungewissheit,
vielleicht hält mich auch die manches Mal davon ab überhaupt loszugehen.

Doch immer öfter kommt es dann vor, dass ich merke:
Jetzt muss sich langsam auch mal wieder etwas ändern.
Ich brauch etwas Neues, ich möchte nicht stehen bleiben in einem Zustand von Normalität, in dem alles schon beschlossen ist.
Ich möchte Neues sehen und entdecken und aufbrechen!
Mich auf die Suche machen, denn ich bin neugierig. Neugierig, was die Welt noch bringt. Und dann überlege ich mir: Es ist Zeit eigene Wege zu gehen. Bisher wurde ich oft noch an die Hand genommen, oder an der Schulter gefasst, die mir so grob die Richtung wies.
Oft hat mich diese Hand geschützt und mir geholfen,
weil ich selber nicht so ganz wusste, wohin ich will.
Doch manches Mal hat sie mich auch vor wichtigen und schwierigen Erfahrungen bewahrt, die ich vielleicht doch besser hätte machen wollen.

Und je mehr ich darüber nachdenke, desto stärker wird mir bewusst, dass es irgendwann auch an der Zeit ist loszulassen.
Zusammen zu bleiben aber trotzdem seine eigenen Wege zu gehen,
eigene Entscheidungen zu treffen und eigene Erfahrungen zu sammeln.

Ich möchte mich auf den Weg machen und meine zukünftige Stadt suchen, die Stadt, die mir vielleicht meine zukünftige sein kann – und nicht sitzen bleiben auf dem, was mir vorgelebt und schon gezeigt wurde. Ich möchte neu entdecken, selbst entdecken.

Überleitung zu Psalm 23

… „Immer schon sind Menschen aufgebrochen, eigene Wege, neue Wege zu gehen. Die Zuversicht und das Vertrauen darauf , auch dort nie allein zu sein, sondern immer jemanden an ihrer Seite zu haben, haben sie vor vielen Jahren schon in Worte gekleidet, wie wir sie in Psalm 23 lesen können. Hier unsere (?) Interpretation davon.“ …



Hannah : „Wir haben keine bleibende Stadt“

Ich als jemand, der sich sehr an Orte und ihre Schönheit bindet,
eher noch als an Menschen, finde diesen Spruch eigentlich schrecklich.
Er suggeriert, das wir alle Orte an denen wir uns wohlfühlen,
die uns etwas bedeuten und die wir geplagt haben verlieren.
Einfach weg.
Ich weiß natürlich, oder vielmehr, mir ist nach einigen Minuten Entsetzen klar geworden, dass die jetzige Stadt, die nicht bleiben kann unsere Welt ist
und dass wir im Grunde nach Gottes Reich suchen.
Aber darum soll es nicht gehen.
Es geht um meine Erkenntnis.
Es ist der 24.April, die ersten rosa Bäume blühen vor der Schule,
wir sitzen im Unterricht draußen, es ist schön warm und zu Hause krieg ich nach einer Ewigkeit wieder Fischstäbchen.
An solchen Tagen bin ich einfach nur glücklich und gut drauf.
An solchen Tagen kann ich ohne Schrecken feststellen: Ich habe schon jetzt keine bleibende Stadt.
Der Ort, an dem ich wohne bedeutet mir genauso viel
wie eine südfranzösische Stadt an nur einem Abend
oder dänische Dünen jeden Herbst.
Für jemanden, der Landschaften so schnell  liebt, gibt es nicht die bleibende Stadt. Eigentlich ist er ein Nomade. Und an jedem „meiner“ Orte taucht an Tagen wie dem 24.April ein weißes Stoffzelt auf, mit einem Feuer, Fellen auf einer Bank, einem Bogen, der am Eingang lehnt und einem großen Hund, der aufgeregt umher läuft.
Warum fürchte ich mich? Meine Stadt kann überall sein.
Man kann sie auf einen Wagen packen und weiter fahren, wenn man an einem Ort nicht bleiben kann.

Lea: Man findet immer etwas – aber nicht immer das, was man sucht

„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Dieser Satz sagt doch aus, dass „wir“ auf der Suche nach etwas bestimmten sind, oder? Für mich schon.
Aber wenn ich etwas bestimmtes suche,
finde ich meistens gar nicht das, was ich suche.
Nein – ich finde viele andere Sachen auf dem Weg dorthin.
Und oft ist es dann doch das, was ich eigentlich brauche.
Wenn ich mich auf die Suche mache, finde ich immer irgendwas.
Egal, ob ich es in dem Moment brauche oder nicht,
ob es mir guttut oder nicht,
ob ich es möchte oder nicht.
Es dreht sich dabei nicht nur um materielle Dinge.
Ich kann ja auch nach nicht materiellen Dingen suchen.
Aus der Suche nach einem guten Freund kann sich schnell eine Beziehung entwickeln – oder auch anders herum.

„Wir haben keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“
Hierbei ist es doch genauso. Wir suchen zusammen nach einer neuen Stadt. Nach etwas bestimmten aber unbekannten.
Dabei müssen wir keine zukünftige Stadt finden.
Vielleicht finde ich ein Haus, in dem ich mich niederlasse
und andere finden in der Nähe auch Häuser. 
Dies ist für mich keine Stadt, eher ein kleines Dorf.
Wir können erst mal nur ein Dorf finden.
Vielleicht entwickelt es sich mit der Zeit ja zu einer kleineren Stadt ?!
Ich finde
Und irgendwann, wenn ich nicht mehr suche,
finde ich vielleicht das,
was ich am Anfang eigentlich gesucht habe.
Oder ich finde dann das, was ich wirklich brauche.
Vielleicht finde ich, wenn ich nicht mehr suche, das,
was mich vervollständigt.
Egal, ob es materiell oder von andern Werten ist.

Spruch von Regina
Schicksal ist, wenn du etwas findest, was du nie gesucht hast und dann feststellst, dass du nie etwas anderes wolltest.

Man darf auch mal angekommen sein (ida)



Noch bis vor einigen Wochen hatte dieser Gottesdienst eine ganz andere Bedeutung für mich als er es nun hat. Bis dahin wollte ich euch etwas übe einen Aufbruch berichten, Meinen Aufbruch in eine neue Stadt. Eigentlich wäre dies hier mein Abschiedsgottesdienst geworden da ich im September einen zweijährigen  Collegeaufenthalt in Maastricht begonnen hätte. Doch nun ist alles anders denn ich habe den Austausch abgesagt.
Irgendwie ist mir nämlich klar geworden das der Austausch gar nicht mehr das ist was ich möchte, das ich mich auf einen weg machen würde, den ich gar nicht mehr gehen möchte.
Denn bisher war es immer so: ich bin von einer Stadt in die nächste gereist. und damit meine ich keine wirklichen Umzüge , nein ich meine damit das ich nie irgendwo zuhause war, sondern jede Stadt die ich gebaut habe habe ich auch sofort wieder verlassen. “ wir haben hier keine bleibende Stadt sondern die zukünftige suchen wir” Diese Losung spricht von der Suche nach der zukünftigen Stadt, und genau das ist es was eigendlich mein Leben seit immer ausgemacht hat. Es gab für mich nie eine Stadt in der ich bleiben konnte oder auch nur pausieren sondern nr die Suche nach einer Stadt, einem zuhause. Eine Suche bei der ich mir nciht erlaubt habe zu scheitern, eine Suche bei der ich immer die sein wollte mit einem Ziel vor Augen und nicht jemand der manchmal gar nciht weiß wie er sein ziel finden soll befindet.wollte nicht das ich manchmal  gar nicht wusste wohin ich sollte und zeigen schon gar nicht.


Musik Part 1:
So viele Jahre irgendwo
überall und nirgendwo
irgendetwas machen
kämpfen gegen drachen
und die nerven nciht verlieren


So viele Jahre auf der Flucht
hoch auf dem Seil über der Schlucht
Falsches vorgegeben
Die Stille vor dem beben
Da sein funktioniern
Ich habs lange nicht kapiert
dann hab ich es ignoriert
doch jetzt hab ich bedingungslos kapituliert
Ich will nicht mehr kämpfen
ich will nicht mehr stark sein
ich will nach Hause


Ja ich habe es lange nicht kapiert und ich wollte es auch erst gar nicht sehen, das ich gerade überhaupt nicht mehr suchen kann, gar nicht suchen möchte, eine Pause brauche, etwas ruhe, das Bedürfnis habe mich auszuruhen.
Und vor lauter Sucherei habe ich übersehen das ich schon etwas gefunden habe, nämlich den Ort wo ich pause machen darf, wo ich nicht stark und zielgerichtet sein muss. Ich hätte fast nicht gemerkt das ich mich gerade in einer Stadt befinde die mein Zuhause ist, ich bin bei meiner Familie, meinen freunden, meinem Freund. Ich mag es hier wo ich bin. Ich will hier gerade gar nicht weg, Ich möchte hier bleiben wo ich nicht wieder alles neu kennenlernen muss, wo es auch einfach mal vertraute Gesichter gibt.
Mal angekommen zu sein, mal das zu genießen was ist, ist das nicht vielleicht mindestens genauso wichtig wie eine neue Stadt suchen. Vielleicht mal gar nicht so groß anfangen.
ich muss gerade keine neue Stadt bauen, ich möchte vielleicht nur ein einziges Haus bauen, oder das ein oder andere Haus bunt streichen. Das reicht mir gerade völlig und ich halte es für sehr wichtig auch mal zu stoppen und zu pasusieren, Luft zu holen. Ja ich möchte gerade Luft holen, vielleicht auch für eine neue Suche, für mein weiterreisen, denn natürlich ist mir klar das ich hier nicht ewig bleiben kann, das ich irgendwann wieder aufbrechen muss, das für mich ist das nciht jetzt. Jetzt will ich nach hause auftanken, denn ich bin gerade eher kraftlos. Nun möchte ich mir die Kraft holen die ich brauche , für was auch immer


Musik Part 2:
Ich bin so müde es wird nacht
ich war so lange nicht mehr frei
und das hier ist nicht meine schlacht
die zeit der helden ist vorbei


ich will nicht mehr kämpfen
ich will nicht mehr stark sein
ich will nachhause


Dieses nach hause wollen ist etwas was glaube ich viele kennen, das mal schwach sein dürfen.
Mal nicht mehr kämpfen es scheint so schwer zu sein und doch ist es so wichtig, sonst wird unsere reise nämlich zu einem Wettrennen auf dem wir irgendwann zusammenbrechen.
Sicher, wir müssen uns irgendwann immer wieder verabschieden und uns auf den Weg machen doch ich finde wir dürfen auch zwischendurch einfach mal anhalten und genießen was ist, die Stadt in der wir gerade sind, kennenlernen, vielleicht eine Kleinigekeit von sich selbst hineingeben, und danach ja danach dann ist es auch wieder möglich voller energie durchzustarten.


Musik Part 3:
Ich will nicht mehr kämpfen
ich will nicht mehr stark sein
ich will nach Hause
mein Zuhause ist nicht hier
mein zuhause ist bei dir
ich will nach Hause


und das schöne ist
ich habe nicht nur gemerkt das ich schwach sein darf
ich will nicht nur nach Hause
Nein Ich bin Zu Hause